Meinungsfreiheit, Religion, Dieter Nuhr

Gespeichert von Erik Wegner am/um
Aufmacherbild

Gern gebe ich zu, dass Dieter Nuhr nicht ganz mein Geschmack ist. Bei der Auszeichnung mit dem Jacob-Grimm-Preis hat er es sehr gut auf den Punkt gebracht und damit erste Pluspunkte gesammelt. Zitat:

Für Comedy bin ich nicht blöd genug und für Kabarett zu lustig.

Was nun darüber hinaus passiert, kann ich nicht glauben. Er wird von einem Muslim wegen des Inhalts seines Programms angezeigt. Dies zeigt doch, dass wir gar nicht in der aufgeklärten Welt leben, wie wir alle denken.

In dem verlinkten Video (das Video ist zwischenzeitlich vom RBB gesperrt) sind Auftritte zu sehen, in denen Dieter Nuhr aus dem Koran zitiert oder über Glaubensauslegungen spricht. An diesen Fakten stoßen sich Menschen und versammeln sich zu Demonstrationen gegen den »Hassprediger«. Ich kann darin keine Hasspredikt erkennen, auch keine Bloßstellungen, die sich nicht auch bei anderen Religionen finden lassen. Mit dem Mut, sich diesem Konflikt zu stellen, ordne ich Dieter Nuhr nun in eine ganz andere Kategorie von Ernsthaftigkeit ein.

Überraschend fand ich auch, dass im StGB ein Blasphemie-Paragraph enthalten ist, der auch noch (siehe in den Beispielen) die Meinungsfreiheit übergehen kann.

Aufklärung ist die einzige Lösung. Ich hoffe, Dieter Nuhr bewegt unsere Gesellschaft in die richtige Richtung. Vergesst die vorsintflutlichen(!) Texte! Heute, im hier und jetzt wollen wir in den Weltraum fliegen, zum Mars, zu anderen Sternensystemem. Das sind Ziele. Dafür müssen wir nur friedlich miteinander leben, öfter dem anderen zuhören und auch einmal gar nichts sagen.

Es soll kein Platz geben für die egoistische Frage, ob du am Ende deines Lebens in ein Paradies überwechselst. Deine Kinder brauchen ein Paradies, und du hast die Verantwortung, es ihnen zu hinterlassen.