Die größten Fehler in der Computergeschichte

Die größten Fehler in der Geschichte der Computererfindungen und -entwicklungen, die nie hätten passieren dürfen und rückgängig gemacht werden sollten:

Platz 5: Fehler beim USB-Anschluss

Bei USB gibt es mehrere Fehler, die je nach Situation unterschiedlich schwer wiegen und deshalb ohne konkrete Reihenfolge genannt werden:

  • Die Stecker lassen sich nur mit einer Seite nach oben einstecken. Warum wurde der Anschluss nicht so konzipiert, dass die Stecker egalerweise mit einer Seite sowohl nach oben als auch nach unten eingesetzt werden können?
  • Stromversorgung: die Fehler zeigen sich in zweierlei Ausprägung: 1. eine Notebookfestplatte mit USB-Adapter zieht beim Anlaufen mehr Strom, als ein USB-Anschluss laut Spezifikation liefern kann. Also hätte die Schnittstelle gleich größer dimensioniert werden können. Aber auch auf einfacherem Niveau zeigt sich, dass 2. an einer Apple-Tastatur mit integriertem USB-Hub schnell das Licht ausgeht, wenn gleichzeitig eine Maus und ein USB-Stick angeschlossen werden.
  • USB1.1: Sicherlich benötigt man für eine Tastatur keine 400 MBit pro Sekunde Übertragungskapazität. Aber zum Kopieren von Daten schon, deshalb ist es sehr verwerflich, dass die Schnittstelle in der ersten Fassung mit einer Datenrate von nur 12 Mbit/s entworfen wurde.
  • Auch ein Problem der älteren Generation: Front-USB bzw. dessen Fehlen. Nicht jede Tastatur wird hinten am Rechner angeschlossen, zumal teilweise nur 20 cm Kabel (siehe Apple-Tastatur) zum Einsatz kommen. Auch für das schnelle Anschließen beliebiger Geräte sind Schnittstellen an der Vorderseite nützlich.

Platz 4: Benennung von Java und JavaScript

JavaJava und JavaScript. Die zwei Sprachen lassen sich von vielen Anwendern nicht auseinander halten, zumal beide im Zusammenhang mit dem Internet genannt werden. Laut Wikipedia ist die Ähnlichkeit aus Marketinggründen beabsichtigt.

Wem ist damit gedient? Gut, ECMAScript kommt nicht gerade leicht über des Endanwenders Lippen; da wär der Name LiveScript schon besser (unter dieser Bezeichnung wurde die Sprache entwickelt), da damit keine Verwechslungsgefahr mehr bestünde. Microsofts Versuch mit JScript zeigt, dass ein differenzierender Name auch von Vorteil sein kann.

Platz 3: Zuschütten des Windows-Startmenüs

Nach einer Windows-Softwareinstallation erscheint im Startmenü ein Ordner mit dem Herstellernamen, darunter der Ordner mit dem Softwarenamen und dann die Einträge zum Deinstallieren, diverse Texte zum Lesen und schlussendlich der Eintrag zum Starten des Programms.

Aber wozu das alles? Die Deinstallation lässt sich bequem über die Systemsteuerung und Software aufrufen, dafür wird kein Startmenüeintrag benötigt. Diese Unart sollen sich alle Softwareverbreiter abgewöhnen.

Die Dokumente mit Informationen können durchaus nützlich sein, sie sollten im zentralen Hilfesystem plaziert werden können. Hier ist Microsoft gefordert, die Möglichkeiten zu bieten. Dazu exisitert im Startmenü ja der Punkt »Hilfe«, warum wird er nicht entsprechend genutzt? Alle installierten Programme sollten darüber abrufbar sein, inklusive der LIESMICH-Dateien.

Im Startmenü sollte Microsoft zukünftig eine Sortierung nach Aufgaben vorsehen, um den Benutzern zu ermöglichen, schnell auf Programme zugreifen zu können. Bspw. können unter Programme die Ordner »Büroprogramme«, »Systemprogramme«, »Multimediaprogramme«, »Spiele« und »Entwicklung« eingerichtet sein, die dann von den Herstellern mit einem Symbol zum Programmstart befüllt werden.

An dieser Stelle müssen sich die Windows-Softwarehersteller und Microsoft eine Scheibe von Linux abschneiden, dort sind die Menüs aufgeräumter und sinnvoll sortiert und es existiert dieser gemeinsame Raum für Hilfetexte.

Platz 2: Symbole auf der Arbeitsoberfläche

Geniale Idee: auf der Arbeitsoberfläche (neudeutsch: Desktop) liegen Symbole (Icons) der vielbenutzten (oder installierten) Software zum schnellen Starten.

Okay, das erste Programm ist damit sofort zugänglich. Und dann? Dann prallen zwei Verhaltensweisen aufeinander: einerseits nutzen viele Anwender ihre Programme im Vollbildmodus, andererseits verdeckt diese Programme damit den Zugriff auf die Symbole im Hintergrund. Spätestens nach dem Öffnen zweier Programme dauert es länger, die Programme zu minimieren und wiederherzustellen, als im Startmenü (oder K-Menü) das entsprechende Programm zu starten.

Deshalb der eindringliche Hinweis: zum Starten von Programmen ist das Startmenü da. Finden Sie dort keine Programme, liegt es eher an der Art und Weise der Startmenügestaltung, als an der Funktion (siehe Zuschütten des Startmenüs).

Platz 1: Dateien und Verzeichnisse

Der größte Fehler in der Computergeschichte: der Zwang, Informationen als Dateien und Dateien in Verzeichnissen zu speichern.

Statt dessen wär es viel leichter, die Zeit, die benötigt wird, einen gültigen und sinnvollen Dateinamen einzugeben und den richtigen Ordner auszuwählen, dafür zu nutzen, Meta-Informationen zu hinterlegen. Viele Dateien müssten in zwei Ordnern erscheinen (z. B. Sortierung nach Zeit und nach Thema, also Januar2007 und Budgetplanung), dies ist mit dem »normalen« Dateisystem nur umständlich abzubilden.

Die derzeitigen Bemühungen, Echzeitsuchsysteme (Spotlight, Beagle) dafür zu nutzen, sind ein erster Versuch, diesen Missstand zu beseitigen. Ob dieser Versuch zum Erfolg führt, muss sich noch zeigen, Microsoft bspw. musste die Entwicklung von WinFS wieder einstellen, da die Komplexität auf Seiten der Programmierer extrem zunimmt.

Ein erfolgreiches Projekt muss ein völlig neues Bedienkonzept einführen.